Das verlorene Glöckchen
by beate
Es war einmal ein kleiner Wichtelelf. Twinkels hiess der kleine Elf, ein richtiger kleiner Weihnachtself, aber auch ein kleiner Lausebengel.
Aber Weihnachten und alles, was damit zusammenhing, liebte er über alles. Jedes Jahr, wenn diese magische Zeit vor Weihnachten nahe rückte, versuchte Twinkels, besonders brav zu sein. Dieses Jahr war der Ober- Wichtelelf sehr zufrieden mit dem kleinen Lauser. Zur Belohnung bekam Twinkels ein Glöckchen. „ Pass aber gut auf das Glöckchen auf, hörst du? Behalt es immer um den Hals, damit es nicht verlorengeht. Es ist ein besonderes Glöckchen, das Glöckchen vom Weihnachtsmann. Bevor er sich auf die Reise zu den Kindern macht, rufe ich dich, damit Du es ihm bringen kannst. Verlier es nicht!“ Was für eine Ehre, auf das Glöckchen vom Weihnachtsmann aufzupassen! Zwei Tage bevor der Weihnachtsmann sich auf den Weg zu den Kindern machte, begann es zu schneien, zuerst ganz sachte, in feinen weissen Flöckchen, dann immer stärker und dichter. Es schneite einen ganzen Tag und die ganze Nacht. Das ganze Land versank unter einer dicken Schneeschicht. Aber der nächste Tag begann mit strahlendem Sonnenschein. Der Schnee glitzerte und funkelte im Sonnenlicht. Twinkels presste sein Gesicht an die Glasscheibe. Ah, wie lockte der Schnee zum schlitteln. „Nur ein halbes Stündchen. Das kann gewiss nicht schaden, oder? Zurück bin ich längstens, wenn der Ober-Elf mich ruft. Zwei- oder dreimal den Hügel rauf und runtersausen .“ Gesagt, getan. Er packte seinen Schlitten und stapfte durch den Schnee den Hügel hinauf. Das gab eine prächtige Schlittelbahn.
Twinkels setzte sich auf seinen Schlitten, und hui, ging es in sausender Fahrt den Hügel hinab. Voller Freude liess er das Glöckchen in der Hand kreiseln und jauchzte mit dem Fahrtwind um die Wette. Immer wieder ging es den Hügel hinauf und in sausender Fahrt wieder hinab. Dabei vergass er das Glöckchen in seiner Hand.
Plötzlich hörte er in der Ferne jemanden rufen. Der Oberelf, der Twinkels suchte! Mit Schrecken fiel dem kleinen Lauseelf ein, das er ja auf das Glöckchen vom Weihnachtsmann achtgeben sollte. Aber, oh Schreck, wo war das Glöckchen geblieben? Er hatte es doch…, nein, jetzt fiel es ihm wieder ein, er hatte es in die Hand genommen und bei seinen Fahrten kreiseln lassen. Hatte er es losgelassen? „Muss ich wohl,“ sprach er leise und machte sich daran, das kleine Glöckchen zu suchen.
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„Ach, hätt‘ ich es doch nur um den Hals gelassen!“ jammerte er. Aber es half nun alles nichts, wollte er rechtzeitig beim Weihnachtsmann sein, um ihm sein Glöckchen zu geben, musste er sich nun sputen und das verlorene Glöckchen suchen. Ueberall schaute er nach, im Graben am Fusse des Hügels, in der grossen Schneewehe am Rande der Schlittelbahn, in der Höhle eines Schneehasen, der verärgert davongehoppelt war, als Twinkels in rasender Fahrt an seiner Nase vorbeidüste. Sogar im Nest einer Elster auf dem Gipfel des Hügels in dem grossen Holunderbusch schaute er nach. Kein Glöckchen weit und breit. Dicke Grosse Tränen kullerten dem kleinen Wicht über beide Wangen, „Was mach ich denn nun? Jetzt hat der Weihnachtsmann kein Glöckchen!“ schluchzte er. „Wo soll ich denn noch suchen?“ Verzweifelt schaute er sich um. Er hatte doch überall nachgeschaut.
Da sah er am Fusse des Hanges die Zapfentannenbäume stehen. Da hatte er noch nicht gesucht, fiel ihm ein. Könnte es sein, dass er das Glöckchen dort verloren hatte?
Voller Hoffnung machte er sich auf den Weg zu den Bäumen, stellte seinen Schlitten ab und kroch um die Bäume. Er suchte und suchte und hatte die Hoffnung beinahe aufgegeben, da sah er an einer Stelle hinter dem hintersten Baum etwas glänzen.
Sollte da etwa das Glöckchen liegen? Da hatte er doch schon ein paar Mal nachgeschaut?
Tatsächlich, da lag das Glöckchen und funkelte ihn an, als wenn es sagen wollte: Siehst Du, wenn Du nicht sorgsamer mit Anvertrautem umgehst, kann es ganz dumm ausgehen. Hatte unser Twinkels ein Glück. Freudestrahlend hob er das Glöckchen auf und presste es glücklich an sich.
Da hörte er den Oberelfen ungeduldig nach ihm rufen. Hurtig machte es sich auf den Weg zurück. Im Stillen versprach er, immer gut auf die Dinge aufzupassen, die man ihm geben würde.
Alles Liebe, Beate
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Eine wunderschöne Geschichte und ein bezaubernder Weihnachtelf Beate.
AntwortenLöschenDer kleine Twinkels hatte ja einen schönen schrecken bekommen...........schön das alles ein gutes Ende hat.
Sei ganz Lieb umarmt
Sabine/ WiSabi
Oh wie süss. Ich lieb Bärchen und vorallem, wenn sie dann noch elfisch sind.
AntwortenLöschenWunderbärige Ideen, hier werde ich jetzt öfters rein schauen.
Elfenbärige Grüsse
Eine wirklich schöne Geschichte und ein wunderschöner Weihnachtself.
AntwortenLöschenLG
Heike und Henry
Hach, war das eine schöne Geschichte und Twinkels ist ein wirklich wunder wunderschöner Elf.
AntwortenLöschenLG Heike
Vielen Dank, Ihr Lieben, das Euch Elf und Geschichte gefallen haben.
AntwortenLöschenLiebe Grüsse, Beate
Das ist eine schöne Geschichte. Zum Glück ging ja alles gut aus.
AntwortenLöschenLG Brigitte