Färbereien
„Duhu, Timmy, was hat denn die Beate da gemacht?“ „Och, weisste, Flo, die Beate hat mal wieder expirimintiert, oder so ähnlich. Du bist doch jetzt schon lange hier …,“ Timmy unterbricht sich, denkt kurz nach und spricht dann weiter, „ aber stimmt, sowas hat sie noch gar nie nich‘ gemacht, solang du da bist.“ Diese beiden Schlingel, haben sich die frisch eingefärbten Stöffchen geschnappt, umgehängt und posieren nun. Flo schnuppert ein wenig. „Weisste was, die riechen ja nach Sprudelsirup!“ Genüsslich riechen sie am Mohair, wo ein feiner Duft von Himberlimonade und Waldmeistersirup in ihre Nasen steigt
Und das stimmt tatsächlich, die beiden Lauser haben ihre Nase am rechten Fleck, wie sich das auch gehört.
Alle, die mich kennen wissen, dass ich manchmal zu recht unkonventionellen Mittel, bzw. Farben greife, um damit meine Mohairstöffchen einzufärben. Dabei mache ich eigentlich auch keinen Halt vor den Süssgetränken und Sportsäften, und ganz neu dazugekommen sind auch verschiedenfarbige Sirups. Ist zwar eine klebrige Angelegenheit geworden, die sich aber ausgezahlt hat. Und ich hab wieder einige Erfahrungen gesammelt, unter anderem, dass es bei solchen süssen Klebereinen immer besser ist, kleine neugierige Teddys nicht vorher einzuweihen. Warum? Ist doch klar, so klar wie dicker Sirup, die hätten meine Farben genüsslich geschleckt und die Schüssel leergetrunken.
Das ist das Ergebnis, diesmal mit Beerensirup, Waldmeistersirup und einem Mix aus verschiedenen gelben und orangem Sirup, unterstützt durch Himbro und
Orange/Mangosprudel in Kombination mit weissem und ziemlich hellem Mohair verschiedener Ausführungen. Der Stoff wurde mit Alaun vorbehandelt.
Nach dem Färben im feuchten Zustand und ohne vorher auszuwaschen kamen die Stöffchen zum Fixieren auf ein Bachblech und samt Fleischthermometer bei genau 80° für eine halbe Stunde in den Backofen, plus einer Schale mit Wasser. Erst danach habe ich den Mohair ausgewaschen und getrocknet……
Alles Liebe, Beate